Ende Oktober zeigt sich die Natur von ihrer stillen Seite. Klaus Huber findet in seinem Gedicht "Herbstwind" tröstliche Worte für diese Zeit des Übergangs – und schenkt uns eine unerwartete Perspektive auf das Vergehen.
Wenn die letzten goldenen Oktobertage sich dem Ende zuneigen und der Wind die bunten Blätter vor sich hertreibt, lädt uns Klaus Huber zu einer besonderen Betrachtung ein:
Herbstwind
Herbstwind fegt des Sommers Staub
vor sich her, treibt welkes Laub
in geschützte Ecken hin.
Selbst darin liegt tiefer Sinn.
Wer – geschwächt – an einem Tag
nicht mehr Kraft zu finden mag,
um ihn sicher zu besteh'n,
lässt es über sich ergeh'n,
dass es ihn in Winkel treibt,
wo ihm jenes Ruhen bleibt,
das als Endziel für ihn gilt
und erlösend ihn erfüllt.
Klaus Huber
Mit feinem Gespür für die Parallelen zwischen Natur und Menschenleben zeigt uns Klaus Huber hier, dass selbst im scheinbar rauen Herbstwind eine fürsorgliche Kraft wirkt. Das welke Laub wird nicht achtlos verweht, sondern in "geschützte Ecken" getragen – ein Bild voller Trost und Weisheit.
Der Acherner Lyriker erinnert uns daran, dass es Zeiten gibt, in denen wir uns dem Lauf der Dinge überlassen dürfen. Nicht als Zeichen der Schwäche, sondern als weise Einsicht in die natürlichen Rhythmen des Lebens. Gerade jetzt, wenn die Tage kürzer werden und die Natur zur Ruhe kommt, dürfen auch wir innehalten.
In der geschützten Ecke, von der Klaus Huber spricht, finden wir vielleicht genau jene Geborgenheit, die uns neue Kraft für kommende Zeiten schenkt. Ein tröstliches Gedicht für alle, die in diesem Herbst besondere Herausforderungen zu meistern haben.
Herbstliche Poesie zum Mitnehmen
Wer sich von Klaus Hubers einfühlsamen Versen berührt fühlt: Im LANDIDEEN in Sasbachwalden sind weiterhin Spruchkarten mit seinen Texten erhältlich – perfekt als kleine Aufmerksamkeit in der dunkler werdenden Jahreszeit.
Über den Autor: Klaus Huber, geboren in Achern, ist pensionierter Grundschullehrer, Lyriker und freier Autor. Seine Gedichte der Begegnung und Ermutigung berühren Menschen in allen Lebenslagen. Als „Klaus vom Dachsbuckel" schöpft er aus einem reichen Fundus an Lebenserfahrung und verbindet in seinen Werken Heimatverbundenheit mit christlichen Werten und feinsinnigem Humor.
Weitere Informationen und Werke unter: www.klausvomdachsbuckel.de