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Spirituelles Zentrum Art of Living in Bad Antogast feiert 30-jähriges Jubiläum - Bürgermeister und Ortsvorsteherin loben Engagement für Frieden und Gemeinschaft

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Spirituelles Zentrum Art of Living in Bad Antogast feiert 30-jähriges Jubiläum - Bürgermeister und Ortsvorsteherin loben Engagement für Frieden und Gemeinschaft

 

Lesezeit: ca. 3-4 Minuten

Bad Antogast, 13. September 2025, apg - Seit 30 Jahren betreibt die internationale Organisation Art of Living ihr spirituelles Zentrum im Schwarzwald. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten kamen die Bürgermeister aus Oppenau und Bad Peterstal sowie die Ortsvorsteherin, um das Engagement der Stiftung für Frieden, Umweltschutz und Begegnung zu würdigen.

Das historische Kurhaus Bad#RegioFokus: Das historische Kurhaus Bad Antogast, einst Anziehungspunkt für europäischen Adel und sogar Zar Alexander II., erlebt seit 1995 eine bemerkenswerte Renaissance. Was jahrelang als verfallene "Bruchbude" vor sich hin rottete, ist heute eines der größten europäischen Zentren für Yoga und Meditation. Am 13. September feierte die Art of Living Foundation mit einem Tag der offenen Tür ihr 30-jähriges Bestehen am Standort.

Von der Ruine zum Begegnungszentrum

Dr. Grimm, Geologe und Bäderhistoriker, eröffnete die Feierlichkeiten mit einem Vortrag über die bewegte Geschichte des Ortes. Die bereits 1250 entdeckte Antoniusquelle machte Bad Antogast zum ältesten der Renchtalbäder. Nach der Blütezeit um 1900 mit über 600 Kurgästen jährlich folgten wechselvolle Jahrzehnte. 1985 verließ der damalige Besitzer fluchtartig das Anwesen mit offenen Heizkosten - die Gebäude verfielen zusehends.

Von der Ruine zum Begegnungszentrum"Als wir 1995 hierherkamen, war es eine einzige Müllhalde", erinnert sich Eva Legal, eine der Pionierinnen. "Alte Betten, Kühlschränke, Fernseher - und durch das Dach konnte man den Himmel sehen." Mit enormem ehrenamtlichen Engagement wurde das Gebäude Zimmer für Zimmer zurückerobert. Die eingefrorenen Heizungen mussten komplett erneuert werden, während die ersten Helfer im Winter bei Minusgraden in Schlafsäcken übernachteten.

Lob von der kommunalen Politik

Bürgermeister Lars Leiser würdigte in seiner Ansprache die Leistung der Organisation: "Sie haben diesem Gebäude eine zweite Blütezeit geschenkt. Für uns gibt es nichts Schlimmeres als Bauruinen, mit denen niemand etwas anfangen kann. Art of Living hat nicht nur dieses Bauwerk gerettet, sondern ihm wieder Leben eingehaucht."

Die Werte der Organisation - Frieden in sich selbst finden und eine gewalt- und stressfreie Welt schaffen - beeindruckten den Bürgermeister besonders: "Wenn man die ganzen Trumps und Putins hierher schicken würde, dass sie Frieden in sich selbst finden, wären wir schon viel weiter", so Leiser. Als symbolisches Geschenk überreichte er ein Apfelbäumchen mit dem Luther zugeschriebenen Zitat: "Wenn die Welt morgen unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."

Ortsvorsteherin Elli Watzel erinnerte an die anfängliche Skepsis der Maisachtaler: "Was wird es wohl geben, wenn ein indischer Guru nach Maisach kommt? Die Bewohner waren sehr gespalten." Heute sei sie froh über den "Glücksfall für die Ortschaft": "Seit drei Jahrzehnten kommen Menschen aus aller Welt hierher. Ihr bringt Leben ins Tal und seid eine Bereicherung für unser Miteinander."

Friedensarbeit und Innovation

Friedensarbeit und InnovationDie Art of Living Foundation, gegründet vor 44 Jahren vom spirituellen Lehrer Sri Sri Ravi Shankar, ist heute in 187 Ländern aktiv. Bad Antogast dient als europäisches Zentrum, in dem Menschen aus bis zu 60 verschiedenen Nationen zusammenkommen. Neben Yoga- und Meditationskursen engagiert sich die Organisation weltweit in der Friedensarbeit, Katastrophenhilfe und Umweltschutz. Allein in den vergangenen Jahren wurden 55 Millionen Bäume gepflanzt.

Ein besonderer Höhepunkt der Feier war die Demonstration des "Intuitionsprozesses" durch die 14-jährige Mira. Mit verbundenen Augen las sie mühelos Visitenkarten und Geldscheine vor - eine Fähigkeit, die sie mit fünf Jahren in einem speziellen Kurs erlernt hatte. "Die Intuition gibt mir eine starke innere Ruhe und Frieden", erklärte das Mädchen. Kursleiterin Luisa Braun sieht darin die Zukunft: "In Zeiten künstlicher Intelligenz benötigen wir Innovation, Kreativität und Empathie - das kommt durch Intuition."

Ausblick auf die Zukunft

Ausblick auf die ZukunftZentrumsleiterin Britta Steiger, die das Interview mit Andreas Geng führte, blickt optimistisch in die Zukunft: "Die ersten 30 Jahre waren wie die Reife eines guten Olivenbaums. Jetzt haben wir noch weitere 30 Jahre, um Weltfrieden zu schaffen." Die Nachfrage nach den angebotenen Stille-Retreats sei seit Corona sogar noch gestiegen.

Zum Abschluss leitete Lars Heckmann eine Meditation für alle Anwesenden an - ein Moment der Stille und Besinnung, der die Philosophie des Hauses erlebbar machte.

Das Art of Living Center Bad Antogast beweist eindrucksvoll, wie aus einer Ruine ein Ort der Begegnung und des Friedens entstehen kann - getragen von ehrenamtlichem Engagement und einer Vision, die Menschen weltweit verbindet.