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Künstlerin Jay Bird im Gespräch mit der Redaktion

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Künstlerin Jay Bird im Gespräch mit der Redaktion

 

Es ist Sonntag und offensichtlich macht sie für mich eine Ausnahme. Sonntags mag sie gerne ihre Ruhe haben. Nun ja,sie wurde mir als „etwas schwierig“, „Künstlerin eben“ angekündigt. Mich beeinflusst das nicht. Ich freue mich auf das Gespräch und bin offen.

Gleich vorweg das: Eigentlich war nur ein kurzes Interview geplant. Tatsächlich ging es über zwei Stunden und 22 Minuten und es war zu keiner Zeit langatmig. Die Zeit weiß ich so genau, weil es nach dieser Zeit das erste mal war, dass ich auf die Uhr schaute. Davor war ich ganz Ohr.

Es bleibt mir nun die Herausforderung, die Essenzen des Gesprächs mit Jay Bird wahrheitsgemäß wiederzugeben ohne den Freigeist in eine Schublade zu pressen. Denn Schubladen mag sie so gar nicht! Sie malt auch nur Originale. So “verweigert” Sie sich aktuell der Mohnblume. Der Grund? Nach mehreren Unikaten mit dem schwarz-roten Blumenmotiv fragte man bereits nach der „Mohnblumenmalerin“. Das mag Jay Bird nicht. Zu eng, zu begrenzt, sei das.

Jay Bird wurde in Karlsruhe geboren und wuchs in Diersburg-Hohberg, im Ortenaukreis unter Ihrem bürgerlichen Namen Janine Kälble, auf. Wie so oft bei guten Künstlern, eine prägende, nicht immer leichte Lebensgeschichte. In Diersburg rief ihre Gabe und zahlreiche Studien und Ausbildungen in Sachen Kunst folgten. Neben der Kunstakademie in Lahr, gab es Stationen an der Kunstschule in Wien und sogar in Japan. Offen, interessiert und kulturverständig zeigt sich die tiefgründige Künstlerin am Telefon.

In ihrem Künstlernamen verbirgt sich bereits der Tiefgang und die Mystik, welche sich in Ihren Werken ausdrücken. “Jaybird”, englisch, der Eichelhäher - im Volksmund der Gärtner des Waldes genannt. In der Mythologie gilt der Eichelhäher als Wächter über den inneren Wald, sät Weisheit und Wissen für die neue Generation und verbindet Himmel und Erde. Der Singvogel ist so klug, dass er sogar das miauen einer Katze imitieren kann.

Aktuell fertigt „Jay“ gerne Portraits als Auftragsarbeit. Anlässe sind Geburten, Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen oder Andenken für Hinterbliebene, die Motivation fast immer: die Liebe. Je nach Klientenwunsch und Budget fertigt sie diese Unikate als farbige Zeichnung, Kohlezeichnung, Aquarell oder auch als Hinterglasgemälde. Im Grunde kann sie alles.

Frage ich die Künstlerin nach einer Richtung, kommt die nicht ganz überraschende Antwort: „Meine Richtung ist, dass ich keine Richtung habe“. Absolut passend und authentisch, so empfinde zumindest ich im Interview.

Im Gespräch streifen wir, so nebenbei, das Thema Produktdesign. Auch hier hat der „Tausendsassa“ eine Ausbildung und ist mit dem 3D-Blick sehr vertraut. Illustrationen für Kinderbücher, eine Kooperation mit einem regionalen Heimatmagazin, Phasen ihrer Arbeit im Hospiz, Experimente mit der Meeresbiologie, eine tiefe Auseinandersetzung mit der Historie und der Kultur der Tätowierung, die Faszination für die japanische Kultur und das Erleben der eigenen, Schwarzwälder, Ortenauer Kultur mit den Augen eines Japaners und wir landen schließlich bei ihrer aktuellen Passion: 

Zeichenunterricht. Ja, den gibt sie auch! Offensichtlich sogar sehr gut und leidenschaftlich gerne. Sie vertritt die Position: „Das kannst du auch!“ Ihre persönliche Motivation ist es, Kunst vielen Menschen zugänglich zu machen, ihr Wissen weiterzugeben und aus eigener, persönlicher Erfahrung unterstreicht Jay Bird, „Kunst, kann Leben retten“. Die Sinneserfahrung, die uns die Kunst geben kann, bringt uns, in einer all zu „coolen“ und „verkopften“ Welt, wieder zurück zu uns selbst, zu unserer eigenen Wahrnehmung, zu unseren eigenen Gedanken und zu unserer Seele. Ihr Herzenswunsch ist es, Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen, die den Impuls verspüren, die Kunst, das Malen und Zeichnen, näher zu bringen. Ihre Schüler sagen: „Sie macht das ausgesprochen gut“!

Ganz aktuell hängt ein sehr heimatverbundenes Werk von Janine Kälble – alias „Jay Bird“ in der Galerie des Kosmos-Schwarzwald Shop im zeit.areal in Lahr. Es ist die Schwarzwälder Kirschtorte, die als Unikat vor drei Jahren anlässlich der Oberrheinmesse in Offenburg entstanden ist.

Ein farbenprächtiges Acrylwerk mit drei Geheimnissen. Diese jedoch, dürfen Sie selbst finden.


Sie erreichen, die heute in Baden-Baden lebende Künstlerin Jay Bird, in Ihrem Atelier in Diersburg-Hohberg unter 0176 55573190 oder per Email

apg für Regio Ortenau